Die örtliche Straßenpolizei gehört zu den mannigfaltigsten behördlichen Aufgaben der Gemeinde überhaupt. Mit Ausnahme des Bau- und Abgabenrechts gibt es wohl keine behördliche Kompetenz der Gemeinde, die nicht nur derart komplex geregelt ist, derart stark im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung steht und darüber hinaus fortwährend Anlass zur Kritik innerhalb der lokalen Bevölkerung bietet.
Die örtliche Straßenpolizei ist eine Angelegenheit des eigenen Wirkungsbereichs der Gemeinde und betrifft jene Straßen mit öffentlichen Verkehr, die nach den Rechtsvorschriften nicht als Bundesstraßen (Autobahnen oder Schnellstraßen) oder Landesstraßen bzw. diesen gleichgestellten Straßen gelten (vgl. § 94 d erster Satz StVO). Dabei handelt es sich vor allem um Gemeindestraßen, aber auch andere dem öffentlichen Verkehr dienende „niederrangen“ Straßen wie z.B. öffentliche Privat- oder Interessentenstraßen.
Allein diese sehr oberflächlichen Bewertungs-Kennzahlen zeigen auf, dass es viel zu tun und investieren in das kommunale Straßennetz St.Georgens gibt. Ein erster „Tropfen auf den heißen Stein“, war die Investitionssumme von knapp € 600.000,-- in das St.Georgener Straßennetz im Jahr 2020, wodurch die marodesten Teilstücke saniert und erneuert werden konnten. Diese Investitionen konnten nur durch die Hartnäckigkeit der St.Georgener VP & Unabhängigen durch das Freispielen der dafür notwendigen Finanzmittel ermöglicht werden, insbesondere durch die Ablehnung des teuren und wirtschaftlichen nicht sinnvollen Neubaus des Strandbades Längsee.
Neben vielen Straßenstücken in der Gemeinde St. Georgen am Längsee, welche eine dringende Sanierung bzw. Erneuern benötigen, gibt es eine Vielzahl an möglichen und notwendigen Maßnahmen, welche die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmer im heimischen Straßenverkehr deutlich erhöhen können:
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Ein Hauptanliegen der St.Georgener VP & Unabhängigen ist eine Entschärfung der Verkehrssituation in Launsdorf/oberes Dorf. So ist eine Verbindung der Lindenstraße mit der Gemeindestraße im Westen des Ortes unabdingbar, um eine Entlastung des „Nadelöhr“ Kirchplatzes zu ermöglichen.
Des Weiteren ist eine Verbreiterung der einzigen Verbindung zwischen Launsdorf, oberen und unteren Dorf – die Brücke über die Südbahn – mit dem ständig steigenden Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren ein Gebot der Stunde und ein überfälliger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit.Enge Bahnüberführung über die Südbahn in Launsdorf. Einzige Verbindung zwischen dem oberen und unten Ortsteil Launsdorf -
Viele exponierte Stellen in unserer Gemeinde wurden in den letzten Jahren durch bauliche Maßnahmen entschärft. Zahlreiche Straßenstücke stellen aber durch ihre Ausführung nach wie vor eine Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.
So ist die Nachrüstung des gefährlichen Teilstückes Taggenbrunn – Scheifling bis heute noch nicht erfolgt und forderte auch in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Unfallopfer.Gefährlicher und unfallträchtiger Straßenabschnitt bei Taggenbrunn Richtung Scheifling -
Zahlreiche Stellen unserer Gemeindestraßen sind meistens an Einmündungen in Landes- oder Bundesstraßen mittels Stopptafeln ausgestattet. Vielfach sind diese Stopptafeln sehr unübersichtlich bzw. in sehr großem Abstand zur eigentlichen Kreuzung positioniert.
Eine zusätzliche Maskierung dieser Kreuzungen mittels Haltelinie würde die Wahrnehmbarkeit der Stopptafeln und somit die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.Stopptafel Thalsdorf West/B82 -
Jeder Errichtung eines Verbot- und Gebotsschildes muss eine entsprechende Verordnung des Gemeinderates zugrunde liegen. Leider wurden in den letzten Jahren in der Gemeinde St. Georgen am Längsee die Beschilderungen schlampig durchgeführt bzw. auf dazugehörige Verordnungen schlichtweg „vergessen“.
Dies ist insofern problematisch, als dass die Exekutive Verstöße gegen diese Beschilderungen nicht ahnden kann, bzw. die Bezirkshauptmannschaft die Entfernung dieser Schilder (zum Nachteil der Bevölkerung) veranlassen kann.3,5 to-Beschränkung auf der Gemeindestraße Reipersdorf-Niederosterwitz (aufgehoben durch die BH St.Veit aufgrund mangelnder Verordnung) Gebotstafel „Gehweg“ (ohne Verordnung) auf dem Radweg(!) „Längsee-Tour" -
Mit der Einführung der Mautpflicht auf der S37 und dem verstärkten Aufkommen von Navigationsgeräten haben sich manche Gemeindestraßen im St. Georgener Gemeindegebiet, welche vorwiegend dem Zu- und Abfahren von Anrainern vorbehalten waren, zu regelrechten Durchzugstraßen entwickelt.
Hier muss seitens der Gemeinde der Konsens mit den betroffenen Anrainern gefunden werden und entsprechende bauliche Maßnahmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten geprüft und umgesetzt werden.
Ein Negativbeispiel ist die Gemeindestraße Reipersdorf-Niederosterwitz, auf welcher sich das Verkehrsaufkommen durch sog. „Mautflüchtlinge“ stark erhöht hat.
Jahrelanges Bitten und Vorsprechen der betroffenen Anwohner blieben seitens der Gemeinde ohne brauchbare Lösung.
(Anmerkung: Diese Gefahrenstelle konnte 2022 auf Antrag und intensivem Betreiben der St.Georgener VP & Unabhängigen hin, im Infrastrukturausschuss und Gemeinderat positiv entschärft werden).Gemeindestraße Reipersdorf-Niederosterwitz -
Der große Vorteil einer Wohnstraße ist, dass AutofahrerInnen nur zu- und abfahren, aber nicht durchfahren dürfen. Weiters dürfen sie maximal im Schritttempo unterwegs sein und: Kinder können im gesamten Straßenbereich spielen. Generell sollten in St. Georgen am Längsee Wohnstraßen wieder vermehrt als Mittel der Verkehrsplanung eingesetzt werden. Sie sind ein probates und günstiges Mittel zur Verkehrsberuhigung und zur Steigerung der Lebensqualität. Voraussetzung für die Errichtung von Wohnstraßen ist allerdings immer die Einbeziehung der Betroffenen.
Die Gemeinde ist in diesem Zusammenhang gefordert, in diesen Straßenzügen gekennzeichnete Parkflächen für Anrainer zu errichten (das Parken von Kfz ist in Wohnstraßen nur an den dafür gekennzeichneten Stellen erlaubt).Eine der wenigen Wohnstraßen im Gemeindegebiet von St. Georgen -
Viele Bodenmarkierungen an exponierten Stellen auf unseren Gemeindestraßen bedürfen einer Erneuerung von Zeit zu Zeit. Dies müsste mittels eines entsprechenden Plans in Form eines Qualitätsmanagements laufend kontrolliert und durchgeführt werden.
Speziell Kennzeichnungen an Schul- und Schutzwegen müssen einer öfteren und genaueren Erneuerung unterzogen werden.Ausgebleichte und schwer erkennbare Markierungen (Schutzweg in Launsdorf) -
Auch in der Gemeinde St.Georgen am Längsee steigt der Anteil des Radverkehrs kontinuierlich, ebenso im touristischen Bereich ist dies durch die Gestaltung neuer Fahrradrouten durch das Gemeindegebiet bemerkbar.
Neben den unbedingt notwendigen Ausbau des Radwegenetzes (beispielsweise Lückenschluss R5-Radweg zischen Niederosterwitz und Hochosterwitz oder der Ausbau des Gehweges Reipersdorf-Strandbad Längsee zu einem Geh-/Radweg) sind auch eine Vielzahl an Maßnahmen notwendig, um den steigenden Radverkehr in der Gemeinde Rechnung zu tragen. Beispielsweise können Straßenzüge, welche derzeit nur Anrainern vorbehalten sind, auch für Radfahrer frei gegeben werden. Diese Maßnahme ist vor allem der rechtlichen Absicherung von Radfahrern bei Benutzung dieser Straßenstücke geschuldet, da mit der legalen Nutzung dieser Stücke zum Teil gefährliche Strecken umfahren werden können (z.B Eichenweg Thalsdorf-Reipersdorf oder Allee Volksschule St. Georgen).Eichenweg Thalsdorf/Reipersdorf – für Radfahrer eigentlich verboten Allee Volksschule St. Georgen – trotz Radweg für Radfahrer verboten -
Alle in diesem Konzept skizierten Maßnahmen und Missstände im heimischen kommunalen Straßennetz bedürfen einer ständigen Überprüfung und Wirksamkeitskontrolle. Hierzu wäre eine Erstellung eines gemeindeeigenen Benchmarks hilfreich.
Zusätzlich kann auch die Pflege und der Zustand der Gemeindestraßen und der dazugehörigen Verkehrsinfrastruktur-Einrichtungen in diesem Katalog mit aufgenommen werden.
Speziell die teilweise späten/mangelhaften Mähintervalle oder der Austausch von desolaten Straßenleitpflöcke, welche kennzeichnend für das St.Georgener Straßennetz sind, könnten so verbessert werden.Typischer Straßenleitpflock auf einer St. Georgener Gemeindestraße
Unser Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Wir freuen uns über den Luxus erstklassiges Trinkwasser aus den beiden Gemeindequellen immer frisch aus der Leitung zu erhalten. Die heftigen Unwetter im Jahr 2017 haben gezeigt, wie anfällig die Wasserversorgung im Ernstfall sein kann. Wir nehmen es permanent als selbstverständlich hin, dass beim Betätigen des Wasserhahnes das kühle Nass sofort aus der Leitung kommt - dem muss jedoch nicht immer so sein. Um für alle Eventualitäten in der Zukunft besser gerüstet zu sein sind seit 2018 notwendige Maßnahmen für die Versorgungssicherheit der Gemeindewasserversorgung getätigt worden, bzw. sind noch div. Projekte in Planung:
- Koppelung der Gemeindewasserversorgung mit der Wasserschiene Krappfeld sowie mit der Einzelwasserversorgung des Bistum Gurk
- Errichtung einer zweiten Wasserleitung zwischen Thalsdorf und Launsdorf
- Errichtung eines Dammes bei der Bartlquelle
- Sicherung der Schmiedbauerquelle
- Adaptierung der Steuerungstechniken
- Anschaffung eines gemeinsamen Katastrophen-Einsatzanhänger für die Feuerwehren der Gemeinde
- Anschaffung einer leistungsstarken Notstromversorgung zur Absicherung der Pumpstationen
Die permanente uns sichere Versorgung mit Trinkwasser muss uns aber auch etwas wert sein.
Wasser- und Kanalhaushalt müssen nach entsprechenden gesetzlichen Grundlagen in einem eigenen Haushalt geführt werden, die Kosten dürfen ausschließlich durch Gebühreneinhebungen abgedeckt werden und nicht durch andere Teilen des öffentlichen Haushaltes quersubventioniert werden. Die St. Georgener VP tritt daher stark dafür ein, in den Wasser- und Kanalhaushalten durch jährliche moderate Gebührenanpassungen im Rahmen des VPI, genügend Rücklagen für Instandhaltungen und Neubauten im Gemeindenetz zu schaffen.
Leider war es bis dato in unserer Gemeinde politischer Usus, dass vor Wahlen die Gebühren laufend gesenkt wurden, ohne Rücksicht auf notwendige Investitionen in den Folgejahren. Leider rächt sich dieser Umstand speziell in den Ortschaften St.Peter, Reipersdorf und Launsdorf, wo es immer wieder zu Netzausfällen kommt. Unser Zugang zu diesem heiklen Thema ist daher: Wasser- und Kanalhaushalt sind wertvolle Infrastruktur und sind kein Mittel um daraus kurzfristig politisches Kapital zu schlagen.
GV Göschl, GR Planegger und GR Rabitsch vor der im Jahr 2020 sanierten und gegen Hochwasser gesicherten Pumpstation in Maigern
Rohrbrüche stehen in der Gemeinde St.Georgen am Längsee leider auf der Tagesordnung
3,4 Millionen Euro hätte die Errichtung des neuen Hauptgebäudes im Strandbad Längsee nach der letzten Kostenschätzung des beauftragten Architektenbüros an Budgetmitteln der Gemeinde St. Georgen am Längsee gekostet. Ein zu hoher Betrag, welchen eine Gemeinde unserer Größenordnung nicht stemmen kann, zumal in diesem Betrag noch keine üblichen Reserven für Baukostenüberschreitungen eingerechnet wurden und weiters nicht alle Förderungen seitens Land und öffentlichen Förderstellen in voller Höhe fixiert waren. Auch wäre eine Errichtung zu Kosten von 3,4 Millionen Euro nur mit einer „abgespeckten“ Variante möglich gewesen, bei welcher getätigte Einsparungen zu Lasten von Qualität und Lebensdauer gegangen wären.
Diesen Umstand haben nach langer Projekt Befürwortung nun auch andere Fraktionen im St. Georgener Gemeinderat eingesehen und das Projekt in der Sitzung vom 30. Juli 2019 gestoppt. Ein Sieg der Vernunft mit dem Wehrmutstropfen, dass 200.000, -- Euro an Kosten für Planungen, Ausschreibungen, etc. bereits in den Sand gesetzt wurden – öffentliches Steuergeld, welches in der Gemeinde anderswo dringend eingesetzt hätte werden können.
Keine Perspektive, dass sich Investitionskosten jemals rechnen
Alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen sprechen sich für eine Neugestaltung des Strandbades Längsee aus und sind bereit auch dafür Geld zu investieren. Speziell die Fraktion der St. Georgener VP und Unabhängigen fordert schon seit Jahren Investitionen und ist nach wie vor für eine Attraktivierung unseres in die Jahre gekommenen Gemeindebades - aber zu einem vernünftigen und leistbaren Preis. Daher wurde die Sinnhaftigkeit des nun abgelehnten Projektes von unseren GemeinderätInnen von Beginn an in Frage gestellt. So wäre mit den bis jetzt geplant gewesenen Investitionskosten lediglich das Eintrittsgebäude mit verbundener Gastronomie erneuert worden. Parkplatz, Bootshaus, Stege, Kabinengebäude, etc. wären im jetzigen Zustand geblieben. Vor allem das Fehlen eines entsprechenden Konzeptes bzw. eines „Business-Planes“ ist das größte von der St. Georgener VP kritisierte Manko an diesem Großprojekt. Durch den Neubau wäre kein einziger Euro an Mehreinnahmen bzw. eine Steigerung der Gästefrequenz geplant bzw. zu erwarten gewesen. Zu den
jetzt bereits anfallenden jährlichen Verlusten von ca. 70-100 Tsd. Euro, welche aus dem normalen Gemeindebudget abzudecken sind, wären in den nächsten zwei Jahrzehnten zusätzlich jährlich 100.000,-- Euro für Kredittilgungsraten hinzugekommen – ohne wesentliche Mehreinnahmen wohlgemerkt.
Abbruchbescheid und Gemeindeaufsicht
Des Weitern muss festgestellt werden, dass ohne das energische Ankämpfen unserer Fraktion das Eintrittsgebäude des St. Georgener Standbades bereits abgerissen wäre und die Gemeinde vor einem finanziellen Scherbenhaufen stehen würde. So wurde seitens der Gemeinde ohne gültige Beschlüsse durch Gemeindevorstand und Gemeinderat ein Abbruchbescheid erlassen und ein Abverkauf des Inventars veranlasst. Dieser Abverkauf wurde im letzten Moment rückgängig gemacht.
Alternativvorschläge und Weiterentwicklung
Der Gemeinderat hat die richtige Entscheidung getroffen, das Großprojekt „Strandbad 2020“ nicht zu realisieren. Es hätte der Gemeinde die Kraft genommen, andere, für die Gemeindebürger viel unmittelbarere Zukunftsprojekte, umsetzen zu können. Jetzt aber ist die richtige Zeit, über viele neue Ausblicke nachzudenken, wie wir die Entwicklung unserer Gemeinde gestalten können.
Wir wissen, dass dagegen sein zu wenig ist. Daher hat die St. Georgener VP als einzige Fraktion von Beginn an auf Alternativen zum jetzt gescheiterten Projekt hingewiesen und diese immer wieder in diversen Ausschüssen, im Gemeinderat und diversen Arbeitsgruppen eingebracht. Es ist möglich mit guten Ideen, einem leistbaren finanziellen Rahmen und unter Einbeziehung vieler engagierter Gruppen und Parteien ein gutes Projekt auf die Beine zu stellen. Im Jahr 2019 haben die St. Georgener VP & Unabhängigen diese Ideen und Vorschläge in ihrem Konzept „Konzept Zukunft Strandbad Längsee“ zusammengefasst und der Öffentlichkeit präsentiert.
GV Mag. Ewald Göschl mit dem Strandbadkonzept 2020 der St.Georgener VP & Unabhängigen
Transparenz und saubere, faire, sowie nachvollziehbare Gemeindefinanzen sind uns ein großes Anliegen. Die St.Georgener VP hat mit DI Andreas Planegger bzw. bis 2021 mit DI Reichhold Adrian als Vorsitzenden auch die Leitung des Kontrollausschusses in der Gemeinde St. Georgen am Längsee über.
Der Kontrollausschuss hat die Aufgabe, die Gemeinde und ihre Exekutivorgane zu überprüfen. Er ist ein wichtiges Instrument der Transparenz und wie der Namen schon sagt: der Kontrolle. Die Erkenntnisse des Ausschusses werden dem Gemeinderat berichtet und sind in den öffentlichen Gemeinderatsprotokollen somit einsehbar.
Zahlreiche Projekte und Verfahren konnten in den vergangenen Jahren geprüft werden. Viele Verbesserungen wurden gefordert und zum Teil – oftmals mit Widerstand der Verantwortlichen – auch umgesetzt.
Zwei Themen stachen bei den Kontrollen jedoch Jahr für Jahr hervor:
Nahezu jede Partei und jeder Verein veranstalten Feste oder Bälle, so auch die bis 2021 amtierende Bürgermeisterpartei. Jedes kulturelle Ereignis in unserer Gemeinde ist prinzipiell zu begrüßen, jedoch hatten die Feste der SPÖ einen Schönheitsfehler. Während alle anderen Vereine sich ihre Feste aus ihrer eigenen Tasche finanzieren, zeigte sich bei der SPÖ ein anderes Bild. Hier wurden für die jährliche 1.Mai-Feier (und in der Vergangenheit auch für den Längseeball) in einem beträchtlichen Umfang Gemeindepersonal, Fahrzeuge und Verfügungsmittel des Bürgermeisters eingesetzt. Den erzielten Gewinn kassierte die Partei ein, die Gemeinde hingegen blieb auf den Kosten sitzen. Dies ist umso prekärer, da die Förderungen für Vereine der Gemeinde in den letzten Jahren aus Kostengründen reduziert wurden.
Auch wurde in mehreren Kontrollausschüssen immer wieder festgestellt, dass Teile der Verfügungsmittel des Bürgermeisters nicht für „klassische“ Repräsentationszwecke verwendet wurden, sondern direkt verschiedenen SPÖ-nahen Vorfeldorganisationen außerhalb der Gemeinde (z.B. der sozialistischen Lehrergewerkschaft) zugewendet wurden.
Hinweise im Gemeinderat aber auch außerhalb davon, werden als Denunziantentum abgetan – Frei nach dem Motto: „Was dir g`hört gehört mir und was mir g`hört, geht di nix an."
Wir stehen trotz Wechsel in der Gemeindeführung auch in Zukunft für sinnvolle und transparente Verwendung von öffentlichen Mitteln und Gemeinderessourcen ein gemäß dem Grundsatz "Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser".
Gemeinderessourcen und Gemeindeamt dürfen für eine
amtierende Bürgermeisterpartei zu keinem Selbstbedienungsladen werden.
Vergangene Gemeindeführungen wollten die Gemeinde St.Georgen am Längsee nur als Wohngemeinde sehen, Wirtschaft und Tourismus sah man anscheinend als „Klotz am Bein“, angesichts des wirtschaftlichen Dornröschenschlafes. In den vergangenen 20 Jahren sind beispielsweise die Nächtigungen in St.Georgen von 90.000 auf aktuell ca. 40.000 gesunken – die Hälfte Minus also, was für die bis 2021 amtierende Gemeindeführung allerdings keinen Grund zum Handeln darstellte. Anstatt sich Konzepte und Strategien GEMEINSAM mit Touristikern, Gastronomen und dem sehr rührigen Tourismusverband zu überlegen, wurde
versucht ein überdimensioniertes Eintrittsgebäude für das desolate und in die Jahre gekommene Strandbad - allen Gegenargumenten zum Trotz - durchzudrücken.
Im Jahr 2003 ist der größte Arbeitgeber der Gemeinde St.Georgen nach Treibach-Althofen ausgewandert. Dort entstanden nach der Betriebserweiterung 90 zusätzliche Arbeitsplätze. Arbeitsplätze für die in St.Georgen kein Platz war, da im örtlichen Entwicklungskonzept nicht zwischen Bereichen für Gewerbe und Wohngebieten unterschieden wird.
Um die Arbeitsplätze und die damit verbundene Kommunalsteuer schien es vergangenen Gemeindeführungen nicht zu gehen, gleichzeitig wurde zugesehen, wie in den Wirtschafts- und Industrieparks der Nachbargemeinden die Gewerbebetriebe in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind – der St. Georgener Boden hingegen blieb jungfräulich. An der Pateizugehörigkeit des bis 2021 amtierenden Bürgermeisters kann der Dornröschenschlaf St. Georgens allerdings nicht gelegen haben. Auch die Bürgermeister der boomenden Bezirksstadt St.Veit/Glan kommen von der gleichen Partei. Vielleicht liegt es also doch an dem, was VP-Bürgermeisterkandidat Ewald Göschl den Verantwortungsträgern in der Vergangenheit vorwarf: einem fehlenden Grundverständnis für Wirtschaft.
Nun gibt es viel aufzuholen in unserer Gemeinde, die Weichen hierfür wurden mit der Gemeinderatswahl 2021 neu gestellt - packen wir`s an!
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Besuch und Austausch mit heimischen Betrieben: die Gemeinderäte der St.Georgener VP & Unabhängigen
Die Corona-Pandemie stellt(e) Österreichs Gemeinden nicht nur auf gesellschaftlicher und gesundheitlicher Ebene vor große Herausforderungen, sondern reißt aktuell auch ein Loch in die Budgets der Kommunen. Mit einer Milliarde Euro Unterstützung fördert daher der Bund 2021 mit dem Kommunal-investitionsgesetzes die Gemeinden, zwanzig Millionen Euro stellt zusätzlich das Land Kärnten für Investitionsmaßnahmen bereit - Geld, welches unsere Gemeinde rasch für die Verbesserung der Infrastruktur abholen muss.
Bis zu € 500.000,- an Förderungen stehen der Gemeinde St.Georgen am Längsee seitens Bund und Land 2021 bis 2022 bei minimaler Verwendung von Eigenmitteln zu. Zusätzlich können weitere Mittel von div. Fördertöpfen (z.B. klima.aktiv) abgeholt werden.
Ein Ausbau des Gehweges zwischen Reipersdorf und dem Längsee, die Verlängerung des Gehweges Krottendorf - Bahnhof Reipersdorf oder weitere Investitionen in unser desolates Straßennetz sind nur wenige von vielen Ideen, Fördergelder sinnvoll in die Infrastruktur zu investieren – wir werden uns intensiv hierfür einsetzen!
Ortsbildpflege ist ein wichtiger Teilbereich der Kernaufgaben eine jeden Gemeinde. Auch hier wäre über die letzten Jahrzehnte hinaus mit weitaus mehr Engagement, Herzblut und Freude an der Arbeit mehr zu bewegen gewesen als dasMindestmaß, welches eine jede Gemeinde im Rahmen ihrer Aufgaben zu
machen verpflichtet ist. Speziell als Zuzugsgemeinde im Umfeld von urbanen Bereichen, sowie als selbstdefinierte Tourismusgemeinde (die treibende
Kraft hierfür sind die mit Visionen und Konzepten arbeitenden Tourismusbetriebe und Gastronomen mit sehr überschaubarer Unterstützung seitens der Gemeinde), müssen hier mehr Akzente gesetzt werden als das derzeit vorgefundene Mindestmaß. Ungepflegte Infrastruktur-Einrichtungen, ein wenig gepflegtes Strandbad (speziell außerhalb der Badesaison), lieblos gestalte Einrichtungen (z.B. Bahnhofvorplatz Launsdorf), vor allem aber zu wenig Mähintervalle entlang
unsere Gemeindestraßen sowie nicht gepflegte Straßen und Ortsdurchfahrten sind die Hauptkritikpunkte, welche seitens der Bevölkerung und seitens von Gästen oft geäußert werden.
Soll- und Ist-Zustand
Die Gemeinde St.Georgen am Längsee sollte Vorreiter werden und in der öffentlichen Wahrnehmung eine spezielle Position als saubere und gepflegte
Gemeinde einnehmen, was zum Image als lebenswerte Wohngemeinde, Rad- und Wandergemeinde und als Gemeinde mit sehr speziellen Angeboten für Tagesgäste (Weinbaugemeinde mit zahlreichen Genusswirten und Tagesausflugszielen) passen würde. Als Vergleich bzw. als Positivbeispiele
können hier die Gemeinde Seeboden oder die Gemeinde St.Kanzian/Klopeinersee herangezogen werden.
Positiv-Beispiel Gemeinde Seeboden:
Positiv-Beispiel Gemeinde St.Kanzian:
Um den Kontrast hervorzuheben, sollten auch Beispiele des Ist-Standes (Sommer 2019 und 2020) in der Gemeinde St.Georgen am Längsee
dargestellt werden, welche mehrheitlich für das Gemeindegebiet sprechen:
Forderungen und Verbesserungsvorschläge
Konkret befürworten und fordern die St. Georgener VP & Unabhängigen
mehrere sinnvolle und das Ortsbild verschönendere Maßnahmen:
- Erhöhung der Mähintervalle in den Monaten Mai – September entlang der Gemeindestraßen.
- Bessere und genauere Pflege von Infrastruktureinrichtungen entlang unserer Gemeindestraßen (Austausch beschädigter Straßenleitpflöcke, Mähen bei Verkehrszeichen und Brückengeländern) sowie das Versiegeln von Gehsteigkanten in den Ortsgebieten, um den Unkrautwuchs zu minimieren.
- Aufnahme von zusätzlichem Personal bzw. von Ferialpraktikanten im Bauhof während der Sommermonate, um div. Mäh- und Pflegetätigkeiten im Gemeindegebiet durchzuführen.
- Qualitätschecks unserer Rad- und Gehwege in engen Zeitintervallen.
- Bessere Gestaltung von Verkehrsinseln bzw. Errichtung von Blumenrabatten an neuralgischen Punkten (Kreuzungen, Hinweisschildern oder Ortsdurchfahrten).
- Wiedereinführung/-teilnahme an der Blumenolympiade bzw. das Einführen eines gemeindeinternen Wettbewerbes für Private, Gewerbetreibende und Vereine.
- Die Miteinbindung von BürgerInnen in der Gemeinde bei der Pflege und Instandhaltung (beispielweise die Auslagerung der Pflege von Blumen an Verkehrsinseln an dafür interessierte BürgerInnen).
- Entwurf einer ansprechenden und durchgehenden „Corporate Identity“ für die Beschilderung, für Hinweistafeln und Wegweiser in unserer Gemeinde (Beispiel Gemeinde Seeboden oder Gemeinden der Nockberge-Region).
Durchgehendes Beschilderungssystem mit einheitlicher CI in der Gemeinde Seeboden und in
den Gemeinden der Nockberge-Region
Radfahren hat sich in den letzten Jahren zu einem allgegenwärtigen Thema mit vielen Facetten entwickelt: Sei es als kosten-, zeit- und umweltschonendes Fortbewegungsmittel im Alltag, als gesundheitsförderlicher Bewegungsmotor in der Freizeit oder als Ausgleichsaktivität im Urlaub. Mit dem verstärkten Aufkommen von E-Bikes gewinnt Radeln bei Jung und Alt zusätzlich immer mehr an Bedeutung.
2,5 Mio. Euro fließen daher bereits 2020 im Rahmen des Masterplans Radmobilität 2025 in das Kärntner Radewegenetz.
Wir, die Sankt Georgener VP und Unabhängigen, setzen uns intensiv dafür ein, dass Projekte in unserer Gemeinde im Zuge dieser Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden.
Durch Sankt Georgen verlaufen zwei überregionale Radwege (R5 und R7), die sich bei uns kreuzen. Darüber hinaus befinden sich Radwege der
Tourismusregion kärnten.mitte (zB die Energie-Tour) und zwei gemeindeeigene Radwege (Hochosterwitz- und Längseetour) in unserer Gemeinde. Wir radeln mit offenen Augen durch Sankt Georgen und sehen einiges an Potential für Verbesserungen im Radwegenetz und wollen an dieser Stelle zwei Maßnahmen besonders hervorheben:
- Eine Herzensangelegenheit ist unserer Fraktion vor allem der Lückenschluss des Glan-Gurk Radweges R5 zwischen Niederosterwitz und Hochosterwitz. Auf diesem Teilstück der L83 (Krappfeld Straße) gibt es keine räumliche Trennung zwischen Rad- und Autoverkehr.
GR Rabitsch Hannes und GV Göschl Ewald setzen sich für den Lückenschluss des
Radweges R5 zwischen Niederosterwitz und Hochosterwitz ein
- Ähnlich ist die Situation auf der L84 (Längsee Straße) zwischen Reipersdorf und dem Strandbad Längsee. Dort wird der Radweg derzeit über die unübersichtliche und daher gefährliche Straße geführt. Da es neben der Straße einen bestehenden, schmalen Gehweg gibt, wird dieser oft auch unerlaubterweise von Radfahrern benützt. Wir setzen uns für den Ausbau des Gehwegs zu einem Rad- und Gehweg ein, sodass sowohl für Fußgänger als auch für Radler ein sicheres Passieren dieses Streckenabschnitts der Energie-, Längsee- und Hochosterwitztour möglich ist.
in Ausbau zu einem vollwertigen Geh- und Radweg wir für den Abschnitt zwischen
Reipersdorf und dem Längsee für mehr Verkehrssicherheit gefordert
Alle Verkehrsteilnehmer würden von diesen wichtigen Maßnahmen, die wir erarbeitet haben und für deren Umsetzung wir uns konsequent einsetzen, profitieren. Ganz besonders erleichtern sie natürlich das Pendeln mit dem Rad und stärken den für uns immer wichtiger werdenden Rad-Tourismus.